Umweltfreundliche Herstellung
Ein Holzpellet besteht aus Säge- und Hobelspänen, ohne dass dabei zusätzliche Hilfsstoffe verwendet werden. Der Pellet entsteht durch das Pressen der Sägespäne durch Stahlmatrizen. Da Späne in Sägewerken und holzverarbeitenden Betrieben ohnehin als Nebenprodukt anfallen, werden keine Bäume ausschließlich zur Pelletfertigung gefällt. Aufgrund von vergleichsweise kurzen Transportwegen ist auch mit der Lieferung von Holzpellets ein deutlich geringerer Energieaufwand verbunden als bei Erdgas oder Heizöl.
CO2-neutrale Verbrennung
Da ein Pellet aus reiner Biomasse hergestellt wird, erfolgt die Verbrennung CO2-neutral. Das heißt, dass bei der Verbrennung nur so viel an Kohlenstoffdioxid freigesetzt wird, wie der Baum in seiner Wachstumsphase aus der Luft aufgenommen und gebunden hat. Werden hingegen fossile Brennstoffe verfeuert, wird eine seit Jahrmillionen gespeicherte Kohlenstoffdioxidmenge freigesetzt. Dies erhöht den CO2-Gehalt in der Atmosphäre, was ein wesentlicher Grund für den anthropogenen Treibhauseffekt ist. So sind bei der Verfeuerung von Kohle mindestens 400 Gramm CO2 pro kWh zu veranschlagen, bei Öl mindestens 300 g/kWh und bei Gas mindestens 240 g/kWh, während bei Holzpelletheizungen nur 31 Gramm CO2 pro kWh anfallen. Wird in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus die Ölheizung durch eine Pelletheizung ersetzt, wird der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid um etwa fünf Tonnen jährlich verringert. Beim Austausch einer Gasheizung sind dies pro Jahr 2,5 Tonnen.
Weitere Emissionen
Daneben wird auch weniger an Schwefeldioxid (SO2) ausgestoßen als bei fossilen Brennstoffen. SO2 leistet einen maßgeblichen Beitrag zur Entstehung von saurem Regen und somit zum Waldsterben. Zudem entstehen bei der Verbrennung weniger Kohlenmonoxid und Feinstaub als bei anderen Holzbrennstoffen wie z. B. bei Scheitholz oder Hackschnitzeln.
Preisvorteil
Mit Holzpellets heizt man deutlich günstiger als mit Öl, Strom oder Gas. In den letzten Jahren sind die Öl- und Gaspreise deutlich gestiegen. Da fossile Brennstoffe im Gegensatz zum nachwachsenden Rohstoff Holz mit der Zeit immer knapper werden, wird deren Preis weiter steigen. Zwar ist der Pelletheizkessel selbst im Vergleich zu einem Ölkessel ein wenig teurer, meist erhält man hierbei jedoch eine staatliche Förderung.
Lagerung
Aufgrund der größeren Schüttdichte lassen sich Holzpellets wesentlich besser lagern als z. B. Hackschnitzel oder Stückholz. Da ein Holzpellet einen niedrigen Wasseranteil hat, besitzen die Pellets eine hohe Energiedichte von rund 4,9 kWh/kg. Sie haben daher einen vergleichsweise hohen Heizwert je Volumeneinheit. Daher benötigen sie auch ein relativ geringes Lagervolumen. Durch eine geringe Restfeuchte können sie problemlos dauerhaft gelagert werden.
Wirtschaftliche Bedeutung
Der Pelletsmarkt boomt. 2009 waren deutschlandweit bereits etwa 125.000 Pelletheizungen installiert. Die in Deutschland produzierenden Pellethersteller wie z. B. Deutschlands größter Pelletproduzent, die German Pellets GmbH, schaffen und sichern regional Arbeitsplätze. Herstellung und Verwendung von Pellets machen die deutsche Wirtschaft zudem in der Brennstoffversorgung unabhängig von anderen Ländern.